M – O

Magnetfilter

Maschinenreinigung

siehe KSS-Service

Messungen

siehe Analyse

metallischer Feinabrieb

Mikroorganismen

Mikroorganismen, wie Bakterien, Hefe und Pilze, können durch das Ansatzwasser, Einbringen von Schmutz, Staub und Lebensmittelresten, ungenügend gereinigte Leitungssysteme oder Hautkontakt in die KSS-Systeme gelangen.  Sie verursachen bei übermäßigem Wachstum Geruchsprobleme und können die Stabilität der Emulsion beeinträchtigen. Zur Messung wird ein sogenannter „Dip Slide“ mit Kühlschmierstoff benetzt und 48 Std. bei 30° C ausgebrütet. Das Ergebnis wird in 10^n angegeben. Der Grenzwert liegt bei 10^6. Bei mittleren Temperaturen von 30 – 40° C schafft ein ausreichendes Nährstoffangebot im Kühlschmierstoff den Bakterien und Pilzen optimale Voraussetzungen zur Vermehrung. Pilzbefall im Kühlschmierstoff erkennt man an den typischen Fladen im Grenzbereich zwischen Flüssigkeit und Luft. Diese Fladen verstopfen Leitungen, Filter etc. und verhindern so die ordentliche Zirkulation des Kühlschmierstoffes. Die Bekämpfung erfolgt sowohl mechanisch als auch chemisch durch die Beigabe von Bioziden.

Minimalmengenschmierung

Unter Minimalmengenschmierung (MMS) versteht man die Kühlung von Zerspanungsprozessen mit geringen Mengen Kühlschmierstoff. Durch die gezielte Zufuhr des Schmierstoffes unmittelbar an die Wirkstelle werden Reibstellen zwischen Werkzeug, Werkstück und Span geschmiert. Im Gegensatz zu einer Überflutungsschmierung werden bei der Minimalmengenschmierung nur wenige Milliliter pro Stunde für den Zerspanungsprozess benötigt. Dadurch, dass bei der MMS die Kühlschmierstoff-Menge so gering ist, sind die Werkstücke und die Späne fast trocken und die Gefährdung durch KSS-Emissionen wird stark reduziert.

Mischgerät, Dosiergerät

Um die gewünschten Eigenschaften des Kühlschmierstoffes zu erhalten muss ein dauerhaftes Mischen von Wasser mit Konzentrat möglich sein. Der Mischvorgang sollte mit einem Misch- oder Dosiergerät erfolgen um ein genaues Mischungsverhältnis zu gewährleisten. Ein Misch- bzw. Dosiergerät wird meist direkt an die Wasserleitung angeschlossen. Der Wasseranteil bei Kühlschmierstoff-Emulsionen liegt meist über 90 %, bei Lösungen über 95 %. Daher wird die Funktionalität der Produkte im Anwendungszustand stark von der Wasserqualität beeinflusst. Durch eine intensive Verwirbelung von Wasser und Konzentrat wird eine stabile und homogene Emulsion bzw. Lösung erzeugt. Das Konzentrat wird feindispers (in kleinsten Tröpfchen) und gleichmäßig im Wasser verteilt. Die Mischqualität beeinflusst neben der Leistungsfähigkeit und Stabilität des wassergemischten Kühlschmierstoffes unter anderem auch die Werkzeugstandzeit, Oberflächenqualität und Maßhaltigkeit des Werkstücks.

Mischungsverhältnis

siehe Konzentration

Nachfüllen von Kühlschmierstoff

Durch den normalen Einsatz einer Fertigungsmaschine verdunstet der  Kühlschmierstoff in geringen Mengen. Deswegen sollte regelmäßig der Flüssigkeitsstand kontrolliert werden und wenn nötig Kühlschmierstoff nachgefüllt werden. Den Kühlschmierstoff nicht mit Wasser sondern mit leicht konzentrierter Emulsion (ca. 0,5 %) auffüllen.

Nachkonservierung

Die Vermeidung hoher Keimzahlen kann durch kontinuierliche Zugabe von Bakterizid bzw. Fungizid während der Anwendung, gemäß den Dosierungsangaben des Kühlschmierstoff- bzw. Biozidherstellers, erfolgen!

Neubefüllung

Bei Neubefüllung einer Bearbeitungsmaschine sollte unbedingt 8 bis 24 Stunden vor dem Entleeren der Altemulsion ein Systemreiniger zugegeben werden. (Zugabe laut Sicherheitsdatenblatt oder Produktinformation). Die Altemulsion entsorgen und vor der Neubefüllung mit Frischemulsion die Maschine gründlich reinigen.

nichtwassermischbarer KSS

wird bei niedriegen Schnittgeschwindigkeiten verwendet, wenn hohe Oberflächengüte erreicht werden soll. Es steht die Schmierwirkung im Vordergrund.

Nitratgehalt

Der Nitratgehalt sollte unter 50 mg/l im Ansatzwasser liegen. Die Bestimmung muss laut AUVA auch nur dort erfolgen.

Nitritgehalt

Laut AUVA liegt der Grenzwert bei 20 mg/l. Bei inhibiertem Kühlschmierstoff darf der Grenzwert auch höher sein. Bei einem zu hohen Nitritgehalt sollte ein Teilaustausch bzw. ein Komplettaustausch durchgeführt werden. Häufige Ursachen für die Nitritbelastung im Kühlschmierstoff sind: die vorhandenen Stickoxide in der Umgebungsluft, Mikroorganismen, Verunreinigungen wie Nahrungsmittelreste oder Zigaretten, Rostschutzmittel, Fremdöle und Nitriersalze.

Nitrosamine

Nitrosamine sind krebserzeugende Stoffe, die sich beim Einsatz von wassergemischten Kühlschmierstoffen bilden können.

Ölabscheider

 

Ölabscheider entfernen aufschwimmende Fremdöle und Verschmutzungen aus Kühlschmierstoffen und anderen Flüssigkeiten. Durch den Einsatz von Ölabscheidern kann die Standzeit des Kühlschmierstoffes wesentlich verlängert werden.

Öl-in-Wasser (O/W)

siehe hydrophil

Ölnebel, Öldampf

Ölnebel bzw. KSS-Nebel können ernsthafte gesundheitliche Probleme verursachen. Ölnebelpartikel können krebserregende Substanzen, wie Nitrosamine, enthalten. Kleine Partikel können durch Einatmen oder durch Hautkontakt aufgenommen werden. Größere Partikel setzen sich oft in Nase, Luftröhre und Bronchien ab und können auch durch Verschlucken den Magen schädigen. Ölnebel kann sich auf den Maschinen, Werkstücken und Einrichtungen absetzen. Um Ölnebel bzw. Öldämpfe zu vermeiden, sollten Absaugungen an den Entstehungsstellen angebracht werden. Der Luftgrenzwert für Ölnebel bzw. Öldämpfe liegt bei 10 mg/m3.

Osmosewasser

siehe VE-Wasser

Oxidation

Als Oxidation bezeichnet man die unerwünschte chemische Veränderung von mineralölbasierten, teil- oder vollsynthetischen Schmierstoffen während der Nutzung oder der Lagerung. Durch Reaktionen mit Sauerstoff, Wärme oder Licht sowie durch Absonderungen von Metallen oder anderen Verunreinigungen, kann es zur Bildung von Säuren und Schlamm kommen.

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