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Gefahrstofflagerung

siehe Lagerung

Geruch bei KSS; Geruchsbelästigung

Kühlschmierstoffe haben einen typischen Eigengeruch. Durch Mikroorganismen wird dieser zu einem intensiven Fäulnisgeruch verändert. Nimmt der Kühlschmierstoff einen säuerlichen bzw. schwefeligen Geruch an, ist dies auf Bakterien oder bei muffigen Geruch auf Pilze zurückzuführen.

Geruchsneutralisator

Ein Geruchsneutralisator ist ein parfumiertes Konzentrat und wirkt geruchsneutralisierend bei Kühlschmierstofflösungen und -emulsionen welche durch Mikroorganismen oder andere geruchsbelästigende Stoffe entstehen. Bei Anwendung bitte Herstellerhinweise beachten!

Gesamtkeimzahl (GKZ)

Die Gesamtkeimzahl gibt an, wie viele Mikroorganismenkolonien sich auf einem Nährboden im Verlauf von 48 Stunden bei einer geregelten Bebrütungstemperatur von 22 bzw. 36 °C bilden, wenn man den Nährboden mit Flüssigkeit benetzt. Bei Kühlschmierstoffen gilt ein Grenzwert von 10^6 KbE/ml (“Koloniebildende Einheiten je Milliliter”).

Gesundheitsgefahren

Einige Stoffe die im Kühlschmierstoff enthaltene sind, stellen gesundheitliche Risiken dar. Um die Risiken mit dem Umgang zu minimieren, sollten Richtlinen, Sicherheits- und Herstellervorschften, und vor allem die TRGS (Technische Richtlinie für Gefahrstoffe) 611, eingehalten werden. Ein großes Problem ist, dass  sich bei der Bearbeitung von Werkstücken ein KSS-Nebel und Aerosole bilden. Durch Hautkontakt können Hautirritationen entstehen.

Früher entstanden beim Einsatz von KSS Nitrosamine in großen Mengen. Sie bildeten sich durch Reaktion mit anderen Stoffen aus sekundären Aminen, die früher in größeren Mengen in Kühlschmierstoffen erhalten waren. Immer noch enthalten sind verschiedene giftige und mindergiftige, also gesundheitsschädliche Stoffe, vor allem aber auch Allergene.

Gesundheitsschäden durch Allergene und andere Gifte können typischerweise durch den Hautkontakt mit Kühlschmierstoff entstehen, aber auch das Einatmen der Aerosole birgt große Gefahren: Kühlschmierstoffe, die nicht der TRGS 611 entsprechen, können krebserregend sein und über das Einatmen der Aerosole Lungenkrebs verursachen. Schuld sind hier die bereits erwähnten Nitrosamine, die entstehen können, wenn das Mittel nicht der TRGS 611 entspricht und daher sekundäre Amine enthalten kann.

Hautirritation

Durch wiederholten Kontakt mit Prozessflüssigkeiten wie z. B. Kühlschmierstoffe, kann es zu berufsbedingten Erkrankungen der Haut kommen. Hauptsächlich treten Hauterkrankungen an den Händen und Unterarmen auf, aber auch andere Hautbereiche können betroffen sein. Um Hautirritationen vorzubeugen, sollte der Arbeitsplatz so beschaffen sein, dass ein Kontakt mit Kühlschmierstoffen reduziert bzw. vermieden wird. Mittlerweile wurde die Hautverträglichkeit von Prozessflüssigkeiten, durch reduzieren oder weglassen von hautproblematischen Inhaltsstoffen, verbessert. Beim Umgang mit Kühlschmierstoffen sollte unbedingt auf Schutzausrüstung und richtigen Hautschutz geachtet werden. Welche Hautschutzmittel für den eingesetzten Kühlschmierstoff am Besten geeignet sind, ist in einem Hautschutzplan festzuhalten.

Hautreizung

siehe Hautirritation

Hautschutz

Kühlschmierstoffe enthalten sehr viele verschiedene Chemikalien, die oft nach sehr kurzem Direktkontakt zu Hauterkrankungen führen können. Dauerkontakt mit Kühlschmierstoff auf der Haut ist unbedingt zu vermeiden! Um Hautkontakt vorzubeugen, ist es wichtig, bei Umgang mit Kühlschmierstoffen Schutzkleidung, Schutzhandschuhe und wenn notwendig eine Schutzbrille zu verwenden. Wichtig ist auch, dass Hautschutz- und Hautpflegeprodukte dem Arbeitsstoff angepasst werden und ein Hautschutzplan erstellt wird.

Hautschutzplan

Ein Hautschutzplan beinhaltet, welche Hautschutz- und Hautpflegeprodukte beim Umgang mit Kühlschmierstoffen verwendet werden sollen. Sinnvoll ist es, für verschiedene Arbeitsbereiche eigene Hautschutzpläne zu erstellen, um den Mitarbeitern eine bessere Übersicht zu bieten.

hydrophil

Hydrophil bedeutet “wasserliebend” d. h., Stoffe, die hydrophil sind ziehen Wasser an. In Emulgatoren befinden sich hydrophile und lipophile Stoffe. Diese beiden Stoffe ermöglichen das Verbinden von Wasser und Öle bzw. Fette.

Indikatorstäbchen

Mit Indikatorstäbchen kann ganz schnell und einfach der Nitrit-, Nitrat-, Gesamthärte- und pH-Wert gemessen werden.

Inhibitor

Ein Inhibitor wird dem Kühlschmierstoff als Additiv zugegeben um die Bildung von Nitrosaminen zu verhindern.

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